Der Ökumenische Rat der Kirchen, der Lutherische Weltbund, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Weltrat der Methodistischen Kirchen und der Rat für Weltmission haben die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten gemeinsam zu Maßnahmen aufgerufen, „die zunehmende Ungleichheit zu beenden und sinnvolle und wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.“
In ihrem offenen Brief vom14. November 2024 an den Gastgeber des jüngsten G20-Gipfeltreffens, den brasilianischen Präsidenten und derzeitigen G20-Vorsitzenden Luiz Ignácio Lula da Silva, weisen die führenden Repräsentant:innen der weltweiten Ökumene darauf hin, dass die Welt „vor beispiellosen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen steht.“ In dem Schreiben heißt es weiter, dass die wirtschaftliche Ungleichheit ein „skandalöses und disruptives Ausmaß“ erreicht habe und zu Misstrauen und Vertrauensverlust gegenüber den Institutionen führe.
Aus diesem Grund begrüßen und unterstützen die ökumenischen Führungspersönlichkeiten in ihrem Schreiben ausdrücklich den Vorschlag der G20-Präsidentschaft, eine Vermögensteuer auf Vermögen von Milliardären zu erheben: „Dies steht im Einklang mit der ökumenischen Zachäus-Kampagne, die eine progressive Vermögensteuer fordert, um die Ungleichheit deutlich zu verringern und die öffentlichen Ausgaben für Gesundheit, Bildung und sozialen Schutz zu erhöhen, damit Armut wirkungsvoller bekämpft werden kann.“ Diesbezüglich verweisen sie darauf, dass Studien zeigen, „dass eine Vermögenssteuer von bis zu 5 % jährlich bis zu 2,5 Billionen US-Dollar einbringen könnte – genug, um 2,3 Milliarden Menschen aus der Armut zu holen und 3,6 Milliarden Menschen eine allgemeine Gesundheitsversorgung und sozialen Schutz zu bieten.“
Der komplette Brief im englischen Originalwortlaut findet sich hier.