Am 4./5. November 2005 wurde in Kassel im Rahmen eines bundesweiten ökumenischen Ratschlags ein organisatorischer Neuanfang für die ökumenische Basisbewegung in Deutschland gewagt.
Auf der Tagesordnung des Ratschlags, zu dem der Koordinierungskreis ökumenischer Netze, Gruppen und Initiativen, das INKOTA-Netzwerk, die deutsche Sektion von pax christi, SÜDWIND, Christen für gerechte Wirtschaftsordnung, KAIROS Europa und andere gemeinsam eingeladen hatten, stand einzig und allein die Frage, auf welche Art und Weise sich die Aktivitäten der dem konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung verpflichteten Gruppen in Zukunft stärker bündeln und durch eine koordiniertes Auftreten mit mehr – öffentlich und kirchlich wahrnehmbarem – Gewicht versehen lassen würden.
Die hierzu geführten Diskussionen verliefen derart konstruktiv und einvernehmlich, dass sich zur regelrechten Überraschung aller Teilnehmenden bereits nach der dritten Arbeitseinheit ein ebenso weitreichender wie tragfähiger Konsens herauskristallisierte. Dem zufolge soll der neu konstituierte Arbeitszusammenhang namens „Ökumenisches Netz in Deutschland“ (kurz: ÖNiD) unter bewusster Bewahrung der thematischen und strategischen Vielfältigkeit aller bestehenden Aktivitäten eine Plattform darstellen, die der ökumenischen Basis als „bundesweites Sprachrohr“ mehr Wirkungsmächtigkeit gegenüber den Kirchen und der allgemeinen Öffentlichkeit verleiht. Gleichzeitig sollen durch die kooperative Umsetzung gemeinsamer thematischer Schwerpunkte gerade auf der lokalen Ebene neue Impulse für ein künftig breiteres ökumenisches Engagement gegeben werden.
Um das ÖNiD möglichst schnell handlungsfähig zu machen, soll zunächst auf der Grundlage der Ergebnisse der Kasseler Beratungen eine Art vorläufiges „Selbstverständnis“ einschließlich eines inhaltlichen Prioritätenkatalogs erarbeitet und in Form einer „Einladung zum Mitmachen“ verschriftlicht werden. Mithilfe dieser Einladung gilt es, die Basis des ÖNiD möglichst schnell zu verbreitern. Im Herbst 2006 will sich das ÖNiD dann erstmals an eine größere Öffentlichkeit wenden. Hierzu soll ein ökumenisches Basisforum dienen, das aller Voraussicht nach in Erfurt stattfinden wird.
Kontakt für Rückfragen: Martin Gück, Tel.: 06221/716006 (AB) + 06221/781180, E-mail: gueck@kairoseuropa.de